NEUES GEBÄUDE GESUCHT.
NEUEN FREIRAUM GEFUNDEN.
Erfolgsstory Basler
Die Basler AG ist einer der führenden Hersteller digitaler Industriekameras. In Neumünster entwickelt das Unternehmen mit „Embedded Vision“ hochspezialisierte Lösungen für Kundschaft aus der ganzen Welt.
Die Diagnostik im Labor, der Check-Out an der Supermarktkasse oder die Qualitätskontrolle in der Automobilindustrie: All diese Prozesse wären ohne „Computer Vision“ kaum mehr vorstellbar. Um verschiedenste Daten zu gewinnen, zeichnen digitale Kameras auf die Millisekunde genau die kleinsten Details auf. Spezielle Software wertet diese Rohdaten aus und macht sie für das menschliche Auge in der gewünschten Form und Farbe sichtbar. Eines der weltweit führenden Unternehmen auf diesem Gebiet ist die Basler AG. Am Hauptsitz in Ahrensburg und in weiteren Niederlassungen in Europa, Asien und Nordamerika arbeiten rund 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die von ihnen entwickelten Industriekameras werden unter anderem in der Fabrikautomation, in der Medizin und in der Verkehrsbranche eingesetzt. Einen Wachstumsmarkt bildet dabei die „Embedded Vision“: Kleine, extrem leichte Kameras werden mit einem Mikroprozessorboard – oftmals nicht größer als eine Kreditkarte – verbunden und können so in jedes beliebige Gerät eingebaut werden.
mit großem partner in größere räume
Einen renommierten Namen auf diesem Gebiet besitzt seit 2001 die mycable GmbH aus Neumünster. Nach einer langjährigen Zusammenarbeit wurde das Unternehmen im Juni 2017 von der Basler AG übernommen. „Wir hatten aktiv nach einem Partnerunternehmen gesucht, mit dem wir weiterwachsen können“, erzählt der langjährige mycable-Projektleiter Tiemo Krüger, der heute den Standort in Neumünster leitet. Um auch räumlich wachsen zu können, zogen die 18 Beschäftigten von der denkmalgeschützten Papierfabrik 2019 in ein modernes Bürogebäude in der Oderstraße, direkt gegenüber des bekannten Designer Outlets im Industriegebiet Süd. „Die Aufteilung des Gebäudes ist eher ungewöhnlich“ erklärt Tiemo Krüger. „In der Mitte liegt ein großes, offenes Treppenhaus und die Lagerräume haben eine eher niedrige Deckenhöhe. Für unsere Zwecke ist es aber ideal, weil unsere Geräte nicht viel Platz beanspruchen und wir keine repräsentativen Büroräume benötigen. Im Obergeschoss arbeitet unsere Entwicklungsabteilung, im Erdgeschoss befinden sich die Produktion, die Fertigung und unser Lager.“
beste lage – zentral für den erfolg
Mit Unterstützung von NORDGATE beziehungsweise der Wirtschaftsagentur Neumünster konnte sich die Basler AG einen guten Überblick über verschiedene freie Objekte in der Stadt verschaffen. „Wir waren uns aber sofort sicher, dass wir mit diesem Gebäude die richtige Wahl treffen.“ Dass die mycable GmbH auch als Teil der Basler AG in Neumünster bleiben wollte, stand von vornherein fest: „Das Know-how unserer Beschäftigten ist unser wichtigstes Kapital“, so Tiemo Krüger. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen aus der ganzen Region, von Norderstedt bis Kiel. Neumünster ist für alle schnell zu erreichen.“ Der zentrale Standort vergrößert auch das Einzugsgebiet potenzieller Fachkräfte für die gesamte Basler AG, zum Beispiel durch den Kontakt zu Hochschulen in Kiel und Heide.
Jedes Auftragsprojekt startet mit einer intensiven Beratungsphase; anschließend entwickelt das 15-köpfige Basler-Team maßgeschneiderte Konzepte, Prototypen oder Kleinserien von bis zu 1000 Stück. Vor der Übernahme durch Basler war mycable vor allem für die Automobilbranche im Bereich autonomes Fahren tätig. Dieses Know-how fließt jetzt in Produkte für Landwirtschafts- oder Baumaschinen, zum Beispiel wenn Kameras während der Fahrt ein stabiles Bild liefern oder automatisch die Füllstände im Fahrzeug überprüfen sollen. „Es geht immer um das Erkennen und automatisierte Sichtbarmachen von Informationen“, erläutert Tiemo Krüger. „Unsere Software rechnet aus den Kamera-Rohdaten genau die Informationen heraus, die unsere Auftraggebenden benötigen und bildet sie genau so ab, wie diese sie brauchen.“ So machen Basler-Kameras zum Beispiel in Endoskopen während einer Operation selbst feinste Rotschattierungen sichtbar, die das menschliche Auge allein niemals unterscheiden könnte.
neuland in neumünster
Den studierten Elektrotechniker Tiemo Krüger fasziniert die Entwicklung von Embedded Vision-Projekten noch genauso wie am ersten Tag: „Wir betreten jeden Tag technisches Neuland, weil wir mit Technologien arbeiten, die sich noch in einer ganz frühen Entwicklungsphase befinden. Für jede Kundin und jeden Kunden konzipieren wir eine einmalige Lösung, die wirklich funktioniert.“ Bis zu zwei Jahre dauert die Entwicklung einer neuen Kamera-Software-Lösung. Dass sich die Sorgfalt lohnt, bestätigt die niedrigste Rücklaufquote der gesamten Branche. Und auch die Zukunftspläne des Unternehmens können sich sehen lassen: Mittelfristig will Basler seine Kapazitäten in Neumünster verdoppeln.